RE: FLAY

#31 von kathy , 23.05.2013 21:35

...ja..ich finde auch das du Flay das allerbeste Zuhause gegeben hast..

die Wohnung wird ihm einfach noch Angst machen wenn du nicht da bist...und das braucht bestimmt noch Zeit....
Ich hoffe auch das deine Nachbarin Verständnis hat und ein "Ohr zudrückt" ...?

 
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RE: FLAY

#32 von margit , 24.05.2013 00:20

Naja, bei meiner Nachbarin bin ich erhlich gesagt echt erstaunt. Sie ist normal sehr, sehr geräuschempfindlich und beschwert sich schon lautstark, wenn sich Leute vor unseren Terassen länger als 5 Minuten unterhalten oder wenn 2 Stockwerke darüber etwas lauter (aber nicht zu laut) Musik gehört wird. Da mir nicht bekannt war, dass Flay in meiner Abwesenheit zwischendrin bellt und sie mir das sagte, sah ich echt Probleme. Ich habe ihr dann am nächsten Tag ein kleines Geschenk mit Foto und kleiner Geschichte von Flay überreicht und versprach ihr, daran zu arbeiten. Sie war ganz gerührt und wir vereinbarten, dass sie mir immer wieder Rückmeldung gibt, ob es Besserung, Gleichstand oder Verschlechterung gibt. Aus vielen Bellattacken (panisch meinte sie) wurden dann 2 regelmäßige, ein paar Minuten nach meinem Weggehen und ein paar Minuten bevor ich wieder heim komme. Sie meinte "er ruft Sie wohl oder weiß später genau, wann Sie wieder kommen". Wenn wir uns mal gesehen haben, war sie immer freundlich zu den Hunden und hat Flay lieb gesagt, dass er doch nicht alleine ist, dass auch sie auf ihn aufpasst (echt süß). Die Rückmeldungen blieben dann irgendwann aus und ich dachte, das Problem sei gelöst. Wenn ich heim komme, lausche ich generell von außen (hör nix) und zum Teil lauschen auch Bekannte von mir, wenn sie in der Nähe sind (hören auch nix). Vor ein paar Tagen meinte sie leicht resigniert, dass Flays Bellen wieder öfter und länger ist. Nicht unfreundlich, aber auch nicht freundlich blieb ihr Fazit "Das bleibt so, er ändert das nicht mehr". Ich glaube das nicht!
Übrigens: Weder von den anderen direkten Wohnungsnachbarn, den Nachbarn über mir oder sonstigen Nachbarn im Haus hab ich je gehört oder mitbekommen, dass Flay bellt... Unsere Wohnungen sind sehr schallgeschützt, ich krieg von keiner Wohnung was mit. Kann also sein, dass diese eine Nachbarin (leider direkt daneben) nur sein Bellen hört (wär ja gut).

Allerdings gibts einen neuen Fortschritt: Flay war heute den 3. Tag in Folge sauber (obwohl ich heute relativ spät heim kam)!!!
Flay ist nicht unsauber - solange ich zu Hause bin. Selbst am WE, wenn ich mal länger schlafe, hält er aus. Nur wenn ich nicht da bin, markiert er seinen Schutzbereich (hat mir eine Tierpsychologin so erklärt) mit Pinkeln und Kot. Das kann auch nur beim normalen Einkaufen sein (obwohl er vorher draußen war und seine Geschäfte erledigt hat).

Gestern waren wir mit einer Freundin und deren Hunden unterwegs und sie war total erstaunt, wie locker und fröhlich Flay im Gelände frei laufend, und wie angespannt er in der Wohnung ist. Draußen hat er mit ihr gespielt, hat sich ohne Probleme streicheln lassen. In der Wohnung hatte er sofort Angst vor ihr und brauchte wieder viel Geduld und Zureden, bis er nach und nach zu ihr kam.
So ist das bei meinem Heimkommen übrigens auch immer. Scherzhaft sag ich schon "Alzi" zu ihm, weil er sogar bei meinem Heimkommen "Angst" vor mir hat und mich erst wieder neu kennenlernen muss. Kennt er mich dann wieder, braucht er die Schmuseeinheiten.

Die Katzen - die ich ja immer als "das" Problem sah, sind es komischerweise doch nicht (mehr). Flay hat einfach Angst vor Bewegungen (ob Mensch oder Tier) und Geräuschen (kann auch nur ein leises Klappern sein) und Schattenbewegungen.
Aber wenigstens weint und schreit er nicht mehr und flüchtet auch nicht mehr panisch in die nächste Ecke. Is ja schon mal was

Ich mag ihn total und möcht ihn nicht mehr missen! Er tut mir nur nach wie vor furchtbar leid, er muss wirklich böse Erfahrungen gemacht haben. Mitleid zeige ich ihm aber nicht, das wäre fatal und würde ihn nur stärker verunsichern.


 
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RE: FLAY

#33 von kathy , 25.05.2013 23:54

Hallo Margit
ja...Flay hat eine ganz sensible Seele und zu sehen wie sehr er gelitten hat ist bestimmt nicht einfach zu verkraften...das tut einem im Herzen weh.
Ich finde es so toll das du in dieser kurzen Zeit mit deiner liebevollen "Arbeit" und Geduld schon so viel erreicht hast !!!

Ich habe auch schon Erfahrungen mit geräuschempfinlichen Nachbarn gemacht...allerdings waren die nicht so nett. Aber vielleicht versteht sie ja Flay auch ein bisschen, sie wäre bestimmt auch traumatisiert hätte sie auf einer Baustelle mit Dauerbeschallung leben müssen. Vielleicht empfindet sie auch ein kurzes Bellen als viel länger..und lauter als es ist?
Das er dich nicht gleich erkennt wenn du heimkommst ist vielleicht auch ein Zeichen das für ihn wenn er alleine ist die Vergangenheit hoch kommt und die die im Moment dann mehr da ist als die Gegenwart, es waren ja auch viel zu viele Jahre, aber mit der Zeit wird das was er jetzt bei dir hat bestimmt immer stärker werden und ihm Selbstbewusstsein und Ruhe geben.
...und die tierische Gesellschaft ..die ja jetzt keine Bedrohung mehr für in sind... tun ihm bestimmt auch gut...
ein für Blauauge Flay

 
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RE: FLAY

#34 von Maria , 26.05.2013 00:09

Hallo Margit,

schön, daß Ihr die Fortschritte bei Flay seht! Da ist man dankbar für jedes kleine Stückchen, das man vorankommt. Schön, daß Du auch TK in Anspruch genommen hast, auch wenn die Tatsache, daß Du zwei verschiedene kontaktiert hast, darauf hindeutet, daß Du noch keine gefunden hast, der Du wirklich vertraust. Ich kann dazu nur sagen, daß ich selbst TK-Seminare bei Gudrun Weerasinghe gemacht habe, mir zwar die Übung fehlt, aber daß es diese telepathischen Verbindungen absolut gibt, und daß die Tiere wirklich meist gerne erzählen, wenn man Zugang zu ihnen bekommt. Da mir leider noch immer die Zeit und Ruhe dafür fehlt, nehme auch ich die Dienste einer Freundin in Anspruch und bin dankbar für die Hilfe (siehe unter "Glücklich Vermittelte - Bigi"). Und gerade jetzt erleben wir, daß man auch traumatisierten Hunden helfen kann.

Wir wünschen Euch von Herzen, daß Flay immer mehr Sicherheit gewinnt - auch wenn es immer wieder Schreckmomente geben wird, wir erleben das auch immer wieder mit dem kleinen Rian.

Alles Gute
Maria & Co.

 
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RE: FLAY

#35 von margit , 11.07.2013 22:32

Mal wieder Fotos. Wenn wir unterwegs sind, ist Flay wie ausgewechselt, voller Freude, wenig Angst, er findet Laufen, Schnüffeln, andere Hunde einfach nur klasse.
Denke, bei einigen Fotos kann man seine Freude und seinen Schwung gut sehen.

















Nach einem Schlammbad ;-)


Ansonsten gibts keine Veränderungen, es geht wie bisher ein bißchen nach vorne, wieder ein Stück zurück, entspannte Tage und Tage, bei denen er wegen der kleinsten Bewegung völlig aus dem Häuschen und ein zitterndes Etwas ist.
Aber ich lieb ihn ohne Ende und er hat sicher einen Grund für sein Verhalten.

 
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RE: FLAY

#36 von kathy , 14.07.2013 21:52

Hallo Margit.....für die schönen Bilder von Flay
und..man erkennt ihn kaum wieder...sein Fell strahlt ja mit seinen Augen um die Wette

Auf dem letzten Bild ist er in der Wohnung?...da ist er schon viel zurückhaltender. Ich denke auch das er noch viel Zeit braucht um seine Ängste zu überwinden...
...aber bei dir bekam er die Chance dafür.
Wie läuft es mit der Nachbarin?...und wie geht es seiner wuschligen Freundin?

...für Blauauge

 
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RE: FLAY

#37 von Anschi , 17.07.2013 22:01

Margit,

Flay sieht soooooo glücklich aus
er ist kaum wieder zu erkennen und ich glaube er genießt wirklich
jeden Grashalm, nach den ganzen Jahren in der "Betonwüste" ...


LG Anschi
_______________________________
samt allen VIP´s - very important paws
www.dreamofglory.de

 
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RE: FLAY

#38 von kathy , 18.07.2013 21:34

...da kann ich nur wirklich zustimmen!!
Ich habe mir sein Bild im Tierheim angeschaut und es ist soooo ein Unterschied...dort hat er sich ja auch immer mehr zum Angsthund entwickelt

...deswegen, auch wenn ich mich immer wiederhole, nochmal 1000 Margit...das du Flay dieses Leben ermöglicht hast....und ..das kann ich seeehr gut verstehen

 
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RE: FLAY

#39 von Maria , 21.07.2013 10:55

Hallo Margit,

ja es stimmt: Flay sieht auf den Fotos richtig entspannt und glücklich aus und nichts kann es aufwiegen, so eine Hundeseele glücklich zu machen. Dass er in der Wohnung noch unsicher ist, ist ja verständlich, da er es garnicht kannte und dort die Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt sind. Unser kleiner Angsthund ist draußen auch viel ausgeglichener und mutiger. Aber es ist doch ein wunderschöner Erfolg zu sehen, wir glücklich er draußen ist und wieviel mehr Lebensqualität er nun hat. Viel Freude und Erfolg weiterhin!!

LG Maria

 
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RE: FLAY

#40 von margit , 06.09.2013 00:11

Flay hat definitiv ein Problem in geschlossenen Räumen, d.h. auch in der Wohnung. Draußen, vor allem ohne Leine, ist er entspannt, locker und hat Freude am Leben. Wenn er auch dort manchmal erschrickt, dann zuckt er nur mal oder macht einen kleinen Ausweichbogen. Ganz anders sieht es innen aus, da ist er nach wie vor sehr ängstlich und schreckhaft, aber wir arbeiten weiter daran und es gibt auch hier immer wieder Fortschritte.

Flay bellt nach wie vor in der Wohnung, wenn ich nicht da bin. Nachdem es langsam besser wurde, ist es seit Wochen wieder wie am Anfang lt. Nachbarn. Ich bemerkte gleichzeitig, dass er oft sehr nervös und übersteigert bei meiner Heimkehr war und er förmlich an mir klebte. Anukas Gelassenheit scheint da gar nicht auf ihn abzufärben oder ihn zu beruhigen. Klingel/Telefon wurde auf stumm geschalten, was nichts geändert hat. Also musste nun doch umdisponiert werden...

Also ist er nun seit 3 Wochen mit in der Arbeit und erlebt täglich neue Abenteuer, wird gefordert, aber auch verwöhnt!
Die ersten Tage waren für ihn heftig, er fand so gar keine Ruhe. Obwohl ich ein Büro für mich alleine habe und nur ab und zu mal jemand kommt, tigerte und hechelte er sehr. Die Wege zur Arbeit und nach Hause gingen wir erstmal zu Fuß, auch das war für ihn nicht einfach, da viele große Straßen mit Verkehr, vielen Menschen und auch mitten durch die Innenstadt mit vielen Menschen kreuz und quer dabei sind.
Am 3. Tag konnte er sich dann im Büro hinlegen, fuhr aber bei den kleinsten Geräuschen sofort hoch, die Wege ging er schon gelassener, aber immer darauf bedacht bei mir in der Nähe zu sein. Seit der 2. Woche liegt er entspannt im Büro, wie zu Hause auch. Alle Kollegen reagieren positiv auf ihn, sind aber selbst oft erschrocken, weil er gleich so ängstlich reagiert, haben aber alle viel Verständnis und bewegen sich nun ruhig und langsam, sprechen freundlich mit ihm und freuen sich, wenn er sich streicheln lässt. Eine Kollegin bemerkte erst gestern, dass ihre normale Hektik nachläßt und sie das ruhige und langsame Bewegen durch mein Zimmer ihr gut tut.
Eine andere Kollegin im Nebenzimmer hat nun immer Wiener Würstchen im Kühlschrank! Jeden Morgen und jeden Mittag (sie macht Betreuung für Flay, wenn ich ihn mittags zum Kantinenessen nicht mitnehmen kann) bekommt Flay von ihr ein Würstchen. Natürlich hat er das schon "abgespeichert", kommen wir in die Arbeit, möchte er am liebsten zu ihr ins Nebenzimmer, traut sich aber noch nicht wirklich alleine. Die Kollegin hat mal aufgepasst, wie lange er ohne meine Anwesenheit ruhig ist: 7 Minuten, dann weint er, dann bellt er und rennt aufgeregt im Kreis. Sie beschäftigt sich nun mit ihm in Rücksprache mit mir, läßt ihn Sitz und Platz machen und er bekommt dann wieder ein Stück Würstchen, wenn er sitzt oder liegt. Das klappt jeden Tag besser, meine Kollegin ist stolz wie Oskar über ihre und seine Erfolge.
Bis gestern hatte ich knapp 2 Wochen Vertretung einer anderen Kollegin, das heißt viele, viele Bürger, die in mein Büro platzen. Davor hatte ich etwas Schiß, weil die Leute natürlich keinen Hund erwarten, zumal keinen schreckhaften. Aber nein, auch hier waren die Reaktionen positiv, oft ein kurzes "Huch", aber nachdem Flay bei jedem Türöffnen hinter mich flüchtete und seine Angst deutlich zeigte (wie immer halt), kam eher "Oje, der hat ja Angst", ein Lächeln usw. Keiner der Bürger hatte Probleme mit Flay.
Seit der 2. Woche "Flay ist Assistent in der Arbeit" fahren wir nun auf dem Hinweg mit der U-Bahn, heimwärts laufen wir meistens. Der Eingang zur U-Bahn, die Treppe, das Einfahren, das Knallen der Türen, die Menschen, und in der U-Bahn ja erst recht... alles ganz schrecklich für Flay. Aber nur die ersten Tage, mittlerweile beobachtet er zwar alles aufmerksam und mißtrauisch und bereit zur Flucht, geht aber gut mit und liegt nun in der U-Bahn, hat aber alles und jeden im Auge (seine Nackenmuskeln sind vor lauter Rundum-Beobachtung extrem ausgeprägt). Er legt sich von selbst, keine Panik, nur Beobachten.
Heimwärts laufen wir meisten, auch das geht sehr gut. Klar, Fluchtversuche bei plötzlichen Geräuschen, ein immer langsamerer oder kriechender Flay bei zu viel Menshen oder plötzlichen Hindernissen (kann auch eine Mülltonne oder ein Auto oder ein Kinderwagen sein) muss ich immer einkalkulieren.

Flay erinnert mich ein bißchen an einen autistischen Menschen. Alle Abläufe, alle Zeiten müssen immer gleich sein, dann fühlt er sich relativ sicher. Kleinste Abweichungen bringen ihn in Panik und Verwirrung. Aktuelles Beispiel ein Haus 3 Häuser weiter auf dem Weg zum Gassigehen und zur Arbeit, es wird gerade renoviert. Menschen, Maschinen, Mörteleimer vor dem Haus, geht gar nicht! Flay läuft dann quer, Hinterfüße zur Straße, Kopf und Augen zur "Störquelle". Aber er springt meist nicht mehr unkontrolliert wie ein Flummy durch die Gegend! Das gleiche Verhalten auch, wenn vor einem Haus etwas abgestellt ist (Fahrrad reicht), das dort normal nie ist...
Meist bleibe ich dann kurz davor stehen, damit er sich die "Gefahrquelle" ausgiebig betrachten kann, bis er ruhig wird (gut ist, dass Flay sehr neugierig ist!).
Nach wie vor sehr wichtig für ihn, "potentielle Gefahr- oder Störquellen" begutachten oder bei Geräuschen, Bewegungen ständig wiederholen, bis er sie packt. Ein Kanaldeckel, der beim drüber laufen klackert, bringt ihn in Panik. Nach etlichen Gängen und etlichen Klackern, ist es für ihn ok. ABER nur bei DIESEM Kanaldeckel, an dieser Stelle. Der nächste Kanaldeckel, der klackert, ist wieder fremd und macht Angst.

Nach wie vor, es ist nicht einfach mit Flay, ich muss Augen und Ohren ständig offen halten und Dinge vor ihm erfassen, muss ständig seine Ausbrüche möglichst vorahnen, um entsprechend gewappnet und darauf gefasst zu sein. Er kann urplötzlich aus irgendeinem (für mich) unbedeutendem und erst unerklärlichen Grund zum unkontrollierten Flummy werden. Das heißt auch, dass er hinter mir seitlich vorbei springt, mir die Leine in die Kniekehlen geht und ich mich noch kurz vor dem Fallen halten kann. Oder er springt mir in die Füße, was auch Stürze hervor ruft bzw. hervor rufen kann.
Flay zeigt mir aber auch jeden Tag, wie sehr er das Leben genießt und ich freue mich daran, gönne es ihm. Er ist einfach ein toller Hund !!! Das meine ich wirklich ehrlich. Flay ist sehr brav und ansonsten unkompliziert. Ich kann ihn an Stellen von der Leine lassen, wo ich es bei Anuka (ein bißchen dickköpfig) nie tun würde, denn Flay verliert von sich aus nie den Kontakt, die Nähe zu mir. Selbst wenn er mal mit Gras fressen oder von einem Geruch oder Hund fasziniert ist und alles vergisst, reicht ein normales "Flaaaaay", der Kopf ruckt sofort und er gibt Gas ohne Ende. Darauf kann ich mich verlassen und das ist toll. Er ist immer freundlich zu Menschen und Hunden, er geht nie nach vorne, sondern zurück. Ihm fliegen die Menschenherzen zu, Hundezwistigkeiten geht er von selbst aus dem Weg, scheut Konfrontationen.

Flay ist ein klasse Hund, ich liebe ihn ohne Ende. Wir arbeiten weiter und weiter und weiter...

Nächste Bewährungsprobe: Flays linkes Auge eitert und tränt seit ein paar Tagen. Nun soll er Euphrasia bekommen, mal schauen, wie er auf die Tropfen reagiert...

 
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RE: FLAY

#41 von Maria , 06.09.2013 15:19

Es ist bewundernswert, wie konsequent und lieb Du mit Flay arbeitest und wie er damit mehr und mehr an Lebensqualität gewinnt. Schön ist auch, dass Dein ganzes Umfeld sich so solidarisch beteiligt, besser kann es ja gar nicht sein. Und wenn man bedenkt, welchen Reizen Flay ausgesetzt ist (mit Büro, U-Bahn, Straßenverkehr etc.), dann ist es wirklich super, welche Fortschritte er macht. Es macht unglaublich Freude, diese Fortschritte zu sehen, und zu sehen, wie die Lebensqualität zunimmt. Das haben wir mit unserem Rian erleben dürfen, der von einem Angstknäuel, das nur noch im Kreis lief und einnässte, zu einem nun mittlerweile fast mutigen kleinen Kerl wurde, der auch Blickkontakt halten und auf Leute zugehen kann.
Ganz viel Glück weiterhin !!!

 
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RE: FLAY

#42 von kathy , 30.09.2013 21:58

Hallo Margit
Auch ich lese aufmerksam und mit Bewunderung wie du mit Flay immer wieder den Weg nach "vorne" gehst und er hat wirklich bei dir das grosse Los gezogen.
..und du hast wirklich tolle Kollegen.

 
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RE: FLAY

#43 von margit , 19.01.2014 01:51

Nach einigen Monaten "Arbeit" daheim und in der Arbeit gibts schöne Neuigkeiten, es hat sich gelohnt. Flay ist viel entspannter und gelassener. Die sätndigen Forderungen und Wechselwirkungen haben wohl was bewirkt. Er ist nach wie vor Liebling in der Arbeit, auch unser Chef steht hinter ihm, er ist mittlerweile beliebter Alltag. Die wenigen, die ihn nicht mögen, bleiben uns fern, was mir nicht weh tut. Großteil sind die Leute, die ihn mögen und täglich verwöhnen und Flay genießt und lernt täglich. Vor allem, dass nichts Schlimmes passiert, ihm keiner was will. U-Bahn-Fahren ist mittlerweile sowas von easy, Heimweg durch die Innenstadt Nürnbergs (sogar während der No-Go-Phase Christkindlesmarkt + massig Touristen) nahm er relativ entspannt - ich war genervter als er.
Wir trainieren weiterhin täglich allein bleiben, daheim und in der Arbeit und er meistert dies jetzt sehr gut. Wir haben verschiedenes ausprobiert, bekamen viele No-Gos und Rückschritte, aber auch Vorwärtsschritte. Ich kann mittlerweile einkaufen, sogar 3-5 Stunden weg sein und er ist zwar nicht happy, aber viel ruhiger. Kein Dauergebell mehr. Wir arbeiten weiter dran.

An Flay seh ich wieder mal, wie sehr die Vergangenheit beeinflusst und wie sehr es sich lohnt, auch "solchen" Hunden eine Chance zu geben. Ich möcht ihn nach wie vor nicht missen und liebe ihn sehr.
Er ist sehr unterhaltsam und lustig, hat Temperament. Seit ein paar Wochen diskutiert er viel mit mir, was aber auch teils nervig ist. Er muss immer das letzte Wort haben und er hat die merkwürdigsten Töne an sich, einfach köstlich.

 
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RE: FLAY

#44 von Maria , 20.01.2014 22:12

Wunderschön!!! Wer hätte das zu Beginn gedacht? Ja, gerade da sieht man, dass es sich lohnt "solche" Hunde zu nehmen. Denn wo sieht man den Erfolg besser als da? Und sie danken es uns doppelt und dreifach und vor allem - sie haben es auch doppelt und dreifach verdient, so umsorgt und geliebt zu werden. Wir wollen gar nicht wissen, was sie vorher so alles erlebt haben, aber wir wissen, dass wir es sie vergessen lassen werden!
Schön, dass Du soviel Geduld und Liebe für Flay hast, und dass er sich so beschützt fühlt und dabei so Riesenfortschritte macht. Ich wünsche Euch weiterhin eine wunderbare, liebevolle und fröhliche Zeit!

 
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RE: FLAY

#45 von kathy , 03.02.2014 21:59

jaaa...das ist wirklich wunderschön!!!!..und Flay Vogel hat wirklich das beste Zuhause das er sich wünschen konnte.
Ein ganz grosse Kompliment an dich Margit!!!....

 
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