FLAY darf nach fast 4 Jahren das Tierheim in Argentona endlich verlassen ...
Flay hat sich mittlerweilen zu einem Angsthund entwickelt , aber wer will es ihm in der "Betonwüste" verdenken???
Ich habe diese Woche die Vorkontrolle gemacht und er kommt zu einer Frau in ein ganz ruhiges Zuhause mit Katzen und einer ebenfalls 12-jährigen spanischen Wuschelmischlingshündin (sie wurde in Spanien angeschossen gefunden und durfte im August dieses Jahres zu ihr ziehen). Sie hatte schon mehrere Angsthunde (auch Alte und Langzeitinsassen) und da nun der Zweithund leider verstorben ist, ist für Flay ein Platz freigeworden ...
Für dich lieber FLAY beginnt nächstes Wochenende ein NEUES Leben ...
LG Anschi
_______________________________
samt allen VIP´s - very important paws
www.dreamofglory.de
Beiträge: | 239 |
Registriert am: | 19.07.2012 |
einfach suuuuper !!
Mit einem souveränen Zweithund hat ein Angsthund richtig Lebensqualität! Diese Hunde sind nie entspannt, immer nur angstvoll auf der Hut. Unser kleiner Rian ist im TH nur noch im Kreis gelaufen und hat sich von niemandem anfassen lassen. Mit unserer Billie wurde er ein richtiger kleiner Frechdachs. Als sie verstarb war er sofort wieder der kleine Angsthund und es war ein Elend, ihn so leiden zu sehen. Jetzt mit unserer Bigi, die total lieb, ruhig und fürsorglich ist, ist er wieder der kleine mutige Frechdachs und wir hoffen, dass sich das festigt und sie vieeeele gemeinsame Jahre haben.
dass Flay diese Chance bekommt !!!!!!!!!!!!
Beiträge: | 184 |
Registriert am: | 02.08.2012 |
Der Trapo hat sich um eine Woche verschoben, er kommt nun nächsten Samstag
LG Anschi
_______________________________
samt allen VIP´s - very important paws
www.dreamofglory.de
Beiträge: | 239 |
Registriert am: | 19.07.2012 |
Hallo und lieben Dank fürs Willkommen heißen und sich für Flay freuen !!
Flay ist ein wunderbarer Hund, aber ein armer Tropf (noch). Er hat so viel Angst und kennt natürlich noch gar nichts. Vor allem und jedem schreckt er zurück, die Angst steht in seinen Augen. Fernseher, WC-Spülung, Kaffeemaschine, Türklingel usw. kennt er natürlich nicht, ist für ihn erschreckend.
Die ersten 2 Tage ganz schlimm, heute ist es schon besser: Sobald eine meiner Katzen auf ihn zu kommt, flüchtet er schreiend in die nächste Ecke, zittert und wimmert. Seit heute springt er nur noch auf und beäugt sie vorsichtig. Laufen die Katzen an ihm vorbei oder setzen sich neben ihn, schaut er zwar, bleibt aber ruhig.
Mit Anuka, meiner 12jährigen Hündin (war selbst Angsthund) hat er sich gleich gut verstanden. Draußen orientiert er sich an ihr, wie ich gehofft habe.
Draußen ist natürlich der Verkehr für ihn schlimm, ist alles ungewohnt und ist ihm nicht geheuer - ich meide im Moment noch den Berufsverkehr. Wir bleiben dann aber immer stehen, damit er sich orientieren und alles beobachten kann. Menschen hinter uns, vor allem laut lachend oder redend, geht gar nicht. Auch da müssen wir warten bis sie vorbei sind, weil er sich ständig umdreht und nach vorne oder seitlich flüchten möchte. Kommen Menschen auf uns zu (oder Radfahrer), bleibt er stehen oder weicht seitlich aus. Wir haben zum Glück nur ein kurzes Stück an der Straße mit einem sehr breiten Gehweg zu gehen, dann sind wir im Burggraben. Dort ist es ruhig, wenig von Straßenverkehr ist zu hören, sehen kann man ihn gar nicht. Dort geht es, er findet alles sehr spannend, die ganzen Gerüche, Gras mag er sehr gern, er ist nur am Schnuppern und erkunden - und er achtet immer darauf, dass Anuka bei ihm ist oder er läuft ihr schnell hinterher.
Andere Hunde machen ihm richtig Angst, schlimmer noch als die Autos. Egal ob klein oder groß, Rüde, Hündin, jung oder alt. Selbst wenn sie noch weit weg sind, weicht er zitternd und wimmernd zurück. Kommt ihm dann doch einer zu nahe oder möchte ihn beschnuppern, schreit er lauthals los und weint.
Beim Fressen braucht er absolute Ruhe und muss alleine sein. Selbst da ist er ständig auf der Hut und guckt sich immer wieder um, schlingt dann ganz schnell wieder ein paar Happen in sich rein. Er muss viel fressen, er ist mehr als mager, wiegt nur 17 kg.
Flay ist ein richtig armer Tropf. Durch sein ganzes Verhalten, von seinem Verhalten Hunden gegenüber und beim Fressen hab ich den Eindruck, dass er mit Hunden nicht wirklich gute Erfahrungen machte. Evtl. wurde er grad beim Fressen abgedrängt und bekam nur die Reste?
Die Hundebetten hat er anfangs ignoriert bzw. sich nicht getraut hinzulegen. Ich hab ihn dann sanft auf eines gelegt und ihn gestreichelt, leise mit ihm gesprochen bis er sich entspannt hat. Seitdem findet er sie prima und legt sich nicht mehr auf den Boden.
Heute war ich mit ihm beim Tierarzt, weil seine Wolfskrallen schon 3-spiralig waren und ich keine Enden fand, etwas Sorge hatte, dass sie gar eingewachsen sein könnten. Normal mache ich sowas nicht, da TA-Besuch am Anfang zu viel Stress ist. Aber meine TK ist super, ich hab ihn auch als Angsthund angekündigt. Anuka war natürlich zur Verstärkung mit dabei. Den Weg hat er auch sehr gut geschafft, wir sind langsam und gemütlich gelaufen und blieben auf ruhigen Straßen. Den Weg habe ich mir stressiger vorgestellt, er war relativ entspannt. Hilfreich ist auch, dass er sehr neugierig ist. Wir kamen erstmal in ein ruhiges Wartezimmer ohne weiteren Tiere und mussten nicht lang warten. Die TÄin hat sich zur Begrüßung und Annäherung auf den Boden gesetzt und mit Leckerlis versucht Flay zu bestechen (kein Erfolg), ihn wie nebenbei abgehört, die Wolfskrallen abgetastet und schließlich abgekappt. Er hat nicht mal gezuckt, ein ganz tapferer Flay!! Wir saßen dann noch ca. 10 Minuten auf dem Boden und haben uns unterhalten, damit Flay merkt, dass ihm nichts passiert. Auf weitere Untersuchungen wollte sie verzichten, um ihm keinen Stress zu machen. Fand ich sehr gut. Flay war dann auch nur sehr neugierig, hat sich umgesehen, Leckerlis wollte er aber trotzdem keine. Die TÄin meinte auch, dass er mit viel Geduld und Einfühlung ein richtig toller Hund wird und sie meinte, dass ich für ihn wohl schon wichtig bin, er reagiert für die wenigen Tage bereits sehr gut auf mich. Da hab ich mich natürlich gefreut.
Flay ist kuschelweich. Sein braunes Auge ist übrigens 2-geteilt: die obere Hälfte ist blau, die untere braun.
Eine witzige Angewohnheit von ihm: Flay legt die Vorderpfoten übereinander, wenn er entspannt liegt und beobachtet. Das gleiche hat eine frühere Hündin (K.C.) von mir immer gewohnt, erinnert mich sehr an sie.
Die Alltagsgeräusche (Fernseher, Klingel usw.) machen ihm heute schon nicht mehr so zu schaffen. Entweder er bleibt ruhig liegen oder er hebt nur mal den Kopf.
Ich bin so froh, mich für Flay entschieden zu haben und danke, dass er zu mir durfte. Mein Herz hat er schon, bin schwer verliebt. Ich hoffe, dass er viele, viele Jahre bei mir bleiben darf. Er ist ein ganz toller !!
Beiträge: | 11 |
Registriert am: | 03.12.2012 |
Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |